Seit Wochen diskutieren Frauenrechtlerinnen, Ex-Bezirksbürgermeister, migrationspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Verkehrsstaatssekretärinnnen, Wolfgang Bosbach, Promi-Luder, Terror-Experten, Vorsitzende der Senioren-Union, ehemalige und gegenwärtige Bundespräsidenten, Vorsitzende der Polizeigewerkschaft und Dieter Nuhr über die Burka oder besser: das, was sie dafür halten.
Nur eine Gruppe kommt in der Debatte über Musliminnen mit Gesichtsschleier kaum zu Wort: Musliminnen mit Gesichtsschleier. Ich habe Niqab-Trägerinnen gefragt, warum sie den Schleier tragen und was sie von der Burka-Debatte halten. Die Erzählungen der fünf Frauen sind sicherlich nicht repräsentativ für die Gesamtzahl der Niqab-Trägerinnen in Deutschland. Allein schon deshalb, weil es naturgemäß immer die offenen, selbstbewussten und selbstbestimmten Vertreter einer Gruppe sind, die die Öffentlichkeit suchen. Relevant ist ihre Meinung dennoch. Weil auch sie vom Schleier-Verbot betroffen sind. Und weil auch sie unter zunehmenden Anfeindungen infolge der “Burka”-Debatte leiden.
Hier ist, was sie gesagt haben:
“Der Niqab ist ein ziemlich unpraktisches Kleidungsstück, um damit eine Bank zu überfallen”
von Leyla (25) aus Frankfurt am Main
Ich glaube nicht, dass Frauen in Niqab eine Gefahr darstellen. Jeder, der schon einmal einen Niqab getragen hat, weiß dass es es ein ziemlich unpraktisches Kleidungsstück ist, um damit eine Bank zu überfallen. Wie viele Anschläge wurden denn bisher im Niqab begangen? Ich denke, wir Niqab-Trägerinnen müssen im Alltags mehr Angst vor euch haben als ihr vor uns.
Ich komme aus einem katholischen Elternhaus und bin vor zwei Jahren zum Islam konvertiert. Schon nach einem Monat hatte ich mich festgelegt: Ich wollte Khimar tragen, also nicht nur ein “einfaches” Kopftuch, lange Hemden und Rock. Nein, ich wollte gleich Farbe bekennen.
“Ich fühle mich freier mit Niqab”
Als ich im vergangenen Jahr geheiratet habe, hat mich mein Mann gefragt, wie ich zum Niqab stehe. Ich sagte, dass ich diese Frauen bewundere, aber ich es für mich selbst nicht vorstellen kann. Der Grund: Ich hatte Angst vor Fremdenhass, vor den Blicken anderer, sogar vor gewalttätigen Angriffen. Warum ich mich schließlich doch dazu entschied? Ich möchte so akzeptiert werden, wie ich bin. Und nicht danach beurteilt werden, wie ich aussehe. Ich kenne sehr viele Schwestern, die auch Niqab tragen und sie alle sagen dasselbe wie ich: Sie fühlen sich freier mit Niqab.
Meine Eltern kommen damit immer noch nicht klar, für sie ist das Kopftuch altmodisch. Auch einige Freunde haben sich distanziert. Einigen war ich peinlich, andere störte es nicht, weil ich unter dem Tuch ja immer noch dieselbe war. Aber so erkannte ich wenigstens, wer meine wahren Freunde waren.
„Deutschland sollte auf seine Freiheit stolz sein“
von einer Muslimin aus NRW, die anonym bleiben möchte
Ich bin vor circa einem Jahr zum Islam konvertiert und habe mich dann relativ schnell zum Hijab entschieden. Wenn man den Koran aufrichtig und ohne Vorurteile liest, dann weiß man, dass die Bedeckung und die Schamhaftigkeit sowohl für Frauen als auch für Männern eine große Bedeutung hat. Ich fand die spirituelle Seite des Islam total spannend und dazu gehört eben auch der Niqab. Ich schränke niemanden in seiner Freiheit ein, wenn ich mein Gesicht verschleiere.
Angesichts der Flüchtlingskrise und der Art und Weise, wie Medien die Angst in der Gesellschaft schüren, wundert es mich nicht, dass es diesen Hass auf den Islam gibt. Ich finde es schade, dass viele nicht bereit sind, sich mit etwas Neuem auseinanderzusetzen. Stattdessen lehnen sie den Islam und seine Auffassungen von Bedeckung grundsätzlich ab.
“Ich finde es schade, dass viele nicht bereit sind, sich mit etwas Neuem auseinanderzusetzen.”
Wenn ich Niqab trage, werde ich oft direkt als “Ausländerin” beschimpft. Leute sagen, ich solle wieder „in mein Land“ zurückkehren und ihn dort tragen. Dabei bin ich in Deutschland geboren, ich habe deutsche Eltern, die mich teils christlich erzogen haben. Solang eine Frau sich aus freien Stücken entscheidet, ihr Gesicht zu bedecken, sollte sie dies in einem freien Land tun dürfen.
Gerade darauf sollte man in Deutschland stolz sein: Jeder darf seine Freiheit ausleben. Einer Niqab-Trägerin gefällt die Freizügigkeit anderer Frauen auch nicht, aber sie würde niemanden angreifen oder beleidigen. Im Islam ist es verboten, jemanden zum Glauben zu zwingen. Es ist eine Sache zwischen Allah und der Frau selbst, ob sie sich bedeckt oder nicht. Ich hoffe, dass wir weiterhin in einer offenen Gesellschaft leben können, und man Menschen nicht wegen einer anderen Kultur oder Religionen verurteilt.
“Durch ein Verbot werde ich mich nur noch unwillkommener und unpassender in dieser Gesellschaft fühlen”
von Sarah (26) aus Hamburg
Mit 16 habe ich den Koran zum ersten Mal gelesen. Circa zwei Jahre später bin ich Muslima geworden, ohne Kontakt zu Muslimen gehabt oder jemals eine Moschee besucht zu haben. Von Anfang an hatte ich den Wunsch, meinen Hijab durch einen Gesichtsschleier zu vervollständigen. Der Niqab ist für mich ein Teil meiner gelebten Religiosität.
Ich möchte nicht abstreiten, dass es Frauen gibt, die durch Familie oder Umfeld dazu gedrängt werden, ein Kopftuch zu tragen, obwohl sie es selbst nicht möchten. Mein Mann hat mich nie gezwungen. Er macht sich eher Sorgen, dass mich Menschen angreifen könnten und begleitet mich, wann immer es geht.
“Sie reden über mich, als ob ich keine Gefühle hätte”
Auch meine Familie steht dem eher abgeneigt gegenüber,deswegen habe ich seit acht Jahren nichts mehr von meinem Vater gehört. Aber ich kann meine eigenen Überzeugungen nicht davon abhängig machen, was andere für richtig oder falsch halten.
Es wird Muslimas oft vorgeworfen, dass sie durch den Schleier ihre Identität verlieren. Aber zu so einem Objekt machen mich nicht die muslimischen Männer, sondern einige Menschen in meinem gesellschaftlichen Umfeld. Sie reden über mich, als könne ich sie nicht hören; sie beleidigen mich, als ob ich keine Gefühle hätte.
Denken sie, wenn man mir das Tragen meines Schleiers verbietet, würde sich meine politische Einstellung ändern? Oder mein Integrationswille? Soll ich dafür dankbar sein? Die einzige Reaktion wird sein, dass ich mich noch unwillkommener und noch unpassender in dieser Gesellschaft fühle.
“Mit dem Niqab fühle ich mich sicher und behütet”
von Amatullah (21) aus Stuttgart
Ich trage den Niqab, seitdem ich 17 bin. Ich mag die Vorstellung, selbst zu bestimmen, wer was von meinem Körper sehen kann. Ich kann nicht verstehen, warum Menschen nur Wert auf das Äußere legen: Wer trägt die schönsten und teuersten Kleider? Wer besitzt die schönsten Schuhe? Der Fernseher sagt uns, was die neuste Mode ist und wir laufen direkt ins nächste Kaufhaus, um sie uns zu holen. Ich will das alles nicht. Ich will nicht, wie die ganzen Frauen auf der Straße sein. Alle sehen gleich aus, keinen interessiert es, was eine Person ausmacht.
Ich liebe den Niqab schon lange. In meinen Augen sieht er edel und wertvoll aus. Mit ihm fühle ich mich wie eine Perle in ihrer Muschel. Das ist natürlich nur ein Aspekt: Mir geht es um die Liebe zu Gott. Ich will ihm noch näher sein, und die Bedeckung ist ein Dienst an ihm. Mit dem Niqab fühle ich mich sicher und behütet.
“Ich wurde schon öfter angespuckt, ein Mann war einmal eine Flasche nach mir”
Natürlich muss man sich viele Beleidigungen anhören. Von “Geh zurück in dein Land” bis “Terrorbraut” ist alles dabei. Einmal versuchte eine Frau mir mitten in Stuttgart, den Niqab vom Gesicht zu reißen. Niemand griff ein. Ich wurde des Öfteren angespuckt, ein Mann warf einmal eine Flasche nach mir. Aber all diese Blicke und Angriffe können mir die Liebe zum Schleier nicht nehmen. Ich bin stolz darauf, mich zu verschleiern.
“Mein Gesicht mag verhüllt sein, aber das ist allemal besser als sein Herz zu verhüllen”
von einer Muslimin aus Bayern, die anonym bleiben möchte
Ich habe mich vor 15 Jahren dazu entschieden, den Niqab zu tragen. Im Koran ist davon die Rede, dass Frauen sich bedecken sollen. Da die Art und Weise, dies zu tun, nicht vorgeschrieben ist, tut es jeder, wie er es für richtig hält. Und ich fühle mich eben mit Niqab wohler und freier.
Mein Mann möchte überhaupt nicht, dass ich einen Gesichtsschleier trage. Ich möchte es aber und er respektiert das. Natürlich ist es nicht einfach, so zu leben. Aber wenn du davon überzeugt bist, ist es letztlich egal, was andere Menschen davon halten. Neulich forderte mich eine Frau auf, den Schleier abzulegen. Sie sagte: „Sie sind hier in Deutschland, ich möchte Ihr Gesicht sehen, wenn ich mit Ihnen rede.“ Meine Antwort war, dass ich gerade weil wir in Deutschland in einer Demokratie leben, ich auch das Recht habe, mein Gesicht nicht zu zeigen.
“Ich habe in Deutschland auch das Recht, mein Gesicht nicht zu zeigen”
Ich kann verstehen, dass viele Menschen Angst vor verschleierten Frauen oder Muslimen im Allgemeinen haben. Vielen von ihnen haben keinen Kontakt zu Muslimen und erhalten ihre Eindrücke nur aus den Medien. Und dass dort überwiegend Negatives über den Islam und Muslime berichtet wird, ist ja nicht zu bestreiten.
Eine deutsche Freundin von mir sagt oft, wie glücklich sie ist, dass sie den Mut hatte mich anzusprechen und mich kennenzulernen. Es wäre schön, wenn alle ihre Vorurteile abbauen und Kontakte aufbauen könnten, wie meine Freundin es tat. Mein Gesicht mag verhüllt sein, aber das ist allemal besser als sein Herz zu verhüllen gegenüber jedem, der nicht so lebt wie man selbst.
Das Aufmacherbild stammt von der Künsterlin Salwa Najm. Kaufen kann man das Bild hier.
18 Kommentare On “Wir haben mehr Angst vor euch als ihr vor uns” Muslimas erzählen, warum sie den Niqab tragen
Ehrlichgesagt, es ist zwar schade, aber ich denke, es ist wie mit allen, die “anders” aussehen, gewollt oder ungewollt.. die, die sich dafür entscheiden, aus der “Norm” zu fallen, werden angesehen, das ist kein deutsches, sondern ein menschliches Laster. In einigen Ländern ist es normal eine Burka zu tragen, in anderen eher nicht. Wenn ich in die Türkei reise, würde ich auch lieber ein Kopftuch anlegen, um nicht so aufzufallen, weil ich großen Respekt habe, vor den Gegebenheiten der hiesigen Kultur und den Menschen.. auch wenn ich gar nicht Religiös bin. Viele Menschen in Deutschland lieben die Freiheit und das fortschrittliche Denken, das dadurch hier möglich ist. Aber es gibt nunmal Menschen, die Angst haben davor, denen das nichts ist, die sich unwohl fühlen, wenn sie Urlaub in einer anderen deutsche Stadt machen und dann auf gänzlich neue Kulturen treffen, die dazu noch, so fremd verhüllt und versteckt aussehen, als gebe es etwas zu verbergen. Leider kennt nicht jeden den Grund, weshalb eine Frau wirklich eine Bruka trägt. Natürlicher Menschenverstand (hierzulande) wundert sich dann eben ersteinmal darüber.
Anne das Problem ist nicht, dass man mit dem Niqab angesehen wird – sonder, dass man zu einem Objekt denunziert und beleidigt wird.
Dass du in der Türkei das Kopftuch tragen würdest, ist deine Entscheidung – und darauf kommt es an! Jede Frau sollte selbst frei darüber entscheiden dürfen, was sie von ihrem Körper zeigt und was nicht.
Weder die Gesellschaft, noch Polotiker dürfen darüber entscheiden, was wir tragen.
Ich kann es verstehen, wenn manche sich unwohl fühlen, wenn ich mit dem Niqab an Ihnen vorbeigehe – aber woher kommt dieses Gefühl?
Sicher nicht, weil ich gefährlich bin, sondern wegen der eigenen Unsicherheit, die aus Unwissen resultiert und natürlich dem gewaltigen Einfluss der Medien.
Aber das ist nicht die Schuld dieses kleinen Stück Stoffes.
Liebe Grüße, eine Niqabi
Sorry, es ist nicht deine Entscheidung. Es steht in kuran als Befehl! Sure 33:59 und im Zusammenhang 24:31! Es ist nicht dein Wahl. Hör zu und gehorchen!
Wenn einem eine Religion so wichtig ist, dass man sich ein Tuch um den Kopf wickeln muss, um sich “freier” zu fühlen, hat man einen Dachschaden. Egal welche Religion es ist. Klingt alles ziemlich nach Sekte und Verblendung, was da erzählt wird. Und nach Zwangsstörung.
Ich finde auch, dass jeder tragen dürfen soll, was er/sie möchte und dass nichts davon verboten gehört. Jeder und jede soll sich verschleiern dürfen, wie sie lustig ist (“Meine Scham gehört mir!”). Aber wenn man sich wie ein Loonie verhält (super religiös), braucht man sich auch nicht wundern, wenn man ausgegrenzt wird. Das Gejammer kann ich dann nicht verstehen. Einem halbwegs vernünftigen Menschen wäre es dann einfach nicht so wichtig, als dass er/sie das eigene Leben derart einschränken würde. Wer sowas macht, übertreibt es halt. Klar, kann man machen, braucht aber vom Rest der Bevölkerung dann auch nicht auf Verständnis hoffen. Die Argumente hier klingen richtig pubertär: “Buhu buhu ich bin wer ich bin und wer mich so nicht akzeptiert sind nicht meine wahren Freunde.” Ja, so reden auch 16jährige wenn sie sich die Haare färben, zerrissene Jeans tragen und piercen lassen – is ja Ok, aber dann auch nicht rumheulen, wenn man keinen Ausbildungsplatz bekommt. Gibt halt Normen in Gesellschaften und es gibt Symbole, an denen man erkennt, dass jemand nicht alle Tassen im Schrank hat: Aluhut, Hakenkreuz, Niqab – man sieht es halt auf den ersten Blick. Von daher: eigentlich ganz gut, wenn so religiöse Menschen sich auch gleich optisch outen, bei Evangelen und Katholiken isses bisschen schwerer zu erkennen und dann verschwendet man als mündiger Atheist gar nicht erst seine Zeit.
Und PS: ich war letzte Woche in Berlin bei der Demo vor der französichen Botschaft gegen das Burkiniverbot. Ich würde mich jederzeit wieder gegen ein Burka-/ Kopftuchverbot leidenschaftlich einsetzen. Genauso wie gegen den leider vorherrschenden Rassismus gegen Muslime. Aber solche Aussagen wie im Artikel zitiert finde ich ganz schrecklich unreflektiert und kindisch. Ein bisschen mehr Selbsthinterfragung und Selbstkritik und weniger Trotz stünde den Kopftuchträgerinnen wahrlich gut…
Wer seine Verschleierung so sehr liebt, der soll sie zu Hause anziehen, so wie seinen liebsten Hausanzug. Dagegen hat ja keiner was. Nur, öffentliches Zuschaustellen mittelalterlicher Gepflogenheiten, sollten in einer laizistischen Gesellschaft der Mehrheit nicht aufgezwungen werden. Rolex tragende Ehemänner in 800$ Tennis und T-shirt Kleidung, deren Frauen gehorsam, wie Gefolge, hinterher lahmen, geben ein Statement ab, das keine weiterer Erklärung bedarf. Die Demokratie hat auch das Recht, sich selbst kulturell nicht aufgeben zu müssen, nur weil sie eine Demokratie ist. Wenn ich als Bayer in meinem Trachtenanzug durch Berlin laufe, werde ich manchmal hinter vorgehaltener Hand angepöbelt. Wer sich verschleiert, der ist mehr willkommen als einer aus derselben Kultur. Vorsicht, bloß Niemand zu Nahe treten. Wir könnten ja als Nazi eingestuft werden. So schafft sich Deutschland echt ab.
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“Warum ich mich schließlich doch dazu entschied? Ich möchte so akzeptiert werden, wie ich bin. Und nicht danach beurteilt werden, wie ich aussehe.”
=> Das klappt ja bestimmt total gut mit Niqab. *rolleyes*
“Ich finde es schade, dass viele nicht bereit sind, sich mit etwas Neuem auseinanderzusetzen. Stattdessen lehnen sie den Islam und seine Auffassungen von Bedeckung grundsätzlich ab.”
=> Was Neues? Etwa wie ein 14 Hundert Jahre altes Werk der Fantasyliteratur?
“Mein Mann hat mich nie gezwungen. Er macht sich eher Sorgen, dass mich Menschen angreifen könnten und begleitet mich, wann immer es geht.”
=> Die Naivität kennt keine Grenzen.
“Auch meine Familie steht dem eher abgeneigt gegenüber,deswegen habe ich seit acht Jahren nichts mehr von meinem Vater gehört. Aber ich kann meine eigenen Überzeugungen nicht davon abhängig machen, was andere für richtig oder falsch halten.”
=> Das haben Sekten leider so an sich.
“Die einzige Reaktion wird sein, dass ich mich noch unwillkommener und noch unpassender in dieser Gesellschaft fühle.”
=> Dann bringt das Verbot ja doch was. Man muss sich eben entscheiden, was Prioritäten hat: Fantasyliteratur oder Verfassung.
“Alle sehen gleich aus, keinen interessiert es, was eine Person ausmacht.”
=> Der Niqab gibt bestimmt gaaaanz viel Individualität. Und wer Niqab traegt, den macht überhaupt nichts aus außer Islam. Wer so tief in einer Sekte ist, definiert sich ausschließlich über diese und ist vollkommen fremdbestimmt.
“Mir geht es um die Liebe zu Gott. Ich will ihm noch näher sein, und die Bedeckung ist ein Dienst an ihm.”
=> Anthropomorphismus pur. Gott interessiert sich für ein Kleidungsstück eines Menschen. Na klar. *rolleyes*
Das zeigt alles wieder mal, dass Sektenmitglieder keinen objektiven Gedanken fassen können und ihre Sekte über alles stellen: Die Familie, Die Gesellschaft, den eigenen Willen.
Diese hirnrissigen Kommentare sind ein Spiegelbild eines Großteils d. Gesellschaft. Keine Ahnung vom islamischen Glauben, vom Koran, (wahrscheinlich alles Atheisten?), aber auf etwas draufzuhauen, von dem Mann/ Frau wenig bis gar keine Ahnung hat, weil es ja gesellschaftlich schick ist. Pfui Teufel. Wäre ja mit Arbeit verbunden, sich nen Koran zu besorgen, diesen auch zu lesen und dann seine “aufgesetzte Meinung” zu hinterfragen. Einfacher ist es, sich vom Mainstream aufhetzen und “aufklären” zu lassen, und dann loszuwettern.
Der Kommentar, “Die kann sich zu Hause verschleiern, nicht in der Öffentlichkeit” ist nur ein Beispiel, er zeugt von grenzenloser Dummheit. Das ist Fakt. Und so läßt sich das auf d. Großteil der hiesigen Gesellschaft über tragen.
Wer den Hijab und d. Niqab und islamische Kleidung ablehnt, lehnt
auch den Islam ab. Wer A sagt muß auch B sagen!!! Ohne wenn und aber. ( PS: Kommentar eines Nichtmuslims).
Ich kann mich den Schwestern nur anschließen!!!
Ich bin 24 und vor etwas mehr als 2 Jahren zum Islam konvertiert. Niemand hatte mich gezwungen!
Schon damals, direkt nach meiner Konvertierung, war für mich klar, islamische Kleidung mit Hidjab zu tragen. Da ich zudem schon immer fasziniert von Niqabträgerinnen war, dass diese sich für Allah (swt) verschleiern, obwohl es hier in Europa und vor allem Deutschland ein islamfeindliches umfeld gibt, war für mich schnell klar, dass ich mich ebenfalls bedecken wollte. Unter den Schwestern unserer Gemeinde gabe es einige Niqabis, die mir sehr viel halfen und in meinem Entschluss bestärkten. Nun trage ich seit fast 8 Monaten Niqab und bin nach einer anfänglichen Unsicherheit Überglücklich! Niemand hat mich gezwungen! Unter dem Schleier bin ich noch immer Dieselbe, nur fühle ich mich jetzt wesentlich freier, da mich niemand nach meinem Äußeren beurteilt!
Liebe Muslima,
Hier schreibt eine deutsche Frau die gut ausgebildet ist, zum zweiten Mal verheiratet und sich ein gutes Leben selber aufgebaut hat. Ich habe Angst vor dem Islam und lehne es ab das er sich in Europa weiter ausbreitet. Diese Religion hei
Liebe Muslima,
hier antwortet eine deutsche, evangelische Frau die voll im Leben steht, beruflich Erfolg hat eine glückliche Ehe führt.
Ich habe Angst vor dem Islam und lehne ihn für Europa ab. Ich möchte keine Religion in unserem Land haben für die es OK Menschen anderer Religionen zu töten. Ich lehne eine Religion ab bei der es normal ist kleine Mädchen mit alten Männern zu verheiraten und diesen zu erlauben sie als Ehefrau zu missbrauchen. Ich trainiere gerade täglich mit 2 jungen Männern aus Afghanistan die gesehen haben wie der Nachbarsvater die 12 jährige Tochter gegen den Willen der Mutter weggegeben hat um Schulden zu zahlen. Ich wünsche mir Freiheit für mein Land. Warum verschleiserst Du Dich und warum verschleiert sich Dein Mann nicht mit ?
Liebe Tasha,
Ich würde mir wünschen, dass Sie nicht irgendwelche Menschen, die ihren Verstand verloren haben und ihre Taten als islamisch erlaubt sehen, als Vorzeigefiguren für den Islam nennen. Denn ich als Muslima möchte mit solchen Menschen nichts zu tun haben und verurteile solche Taten, die NICHT Teil des Islams sind. Wenn Sie dem nicht zustimmen, frage ich Sie, können Sie ihre Vorwürfe aus den islamischen Quelltexten belegen. Haben Sie muslimische Bekannte, Freunde oder Nachbarn? Haben Sie sich schon Mal darüber mit Muslimen unterhalten?
Liebe Grüße,
Celine
Warum wurde mein islamkritischer Beitrag gelöscht ?
Hallo,
jaja das Verschleiern. Nun, ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich finde das sollte wirklich jedem selbst überlassen werden. Der Islam gehört zu Deutschland und somit auch das Kopftuch, die islamische Kleidung und eben alles was dazugehört. Das muss man als Bereicherung unserer Kultur verstehen, denn eine Kultur stagniert nicht, sondern verändert und erweitert sich.
Deshalb bin ich der Meinung, dass “Integration” keine Einbahnstraße ist. Wir können vom Islam sehr viel lernen. Wir müssen nur unsere Scheuklappen ablegen und uns vorurteilslos darauf einlassen. Mann kann nicht erwarten, dass Muslime sagen, dass sie ihren Islam und ihre Art zu Leben und ihre Art zu Glauben komplett aufgeben. Dann verlieren sie ihre Identität.
Richtig wäre, wenn unsere Gesellschaft und der Islam bzw. die Muslime einen gemeinsamen Konsens finden. Eine Art gemeinsame Gesellschaft, in der die Muslime nicht ihren Glauben aufgeben, sondern in dem auch Aspekte des Islam in unserer Gesellschaft fest integriert wird. Darunter fällt z.B. auch das “Schreckgespenst” Islamisches Recht – auch Shariah genannt. Wenn zwei Gesellschaften zusammen wachsen müssen, ohne dass die Minderheit (Muslime) von der Mehrheit assimiliert wird, dann muss auch das bewährte und akzeptierte Rechtssystem dieser Minderheit mit integriert werden. Sicherlich nicht alle Aspekte des Islamischen Rechts (das Strafrecht ist mit unserem Grundgesetz nicht vereinbar), aber doch ein Großteil, sodass im Endeffekt ein gemeinsames Rechtssystem aus beiden Kulturen und von allen akzeptiert, gefunden ist.
Dieses beinhaltet dann auch die islamische Kleidung, auch den Niqab, der zum Islam gehört und somit Recht auf Akzeptanz hat.
Das Problem welches in Deutschland vorhersch, ist die Unkenntnis gegenüber dem Islam. Das allgemeine Wissen über den Islam wird nur über fragwürdige Medien transferiert. Dadurch entstehen Vorurteile und im Endeffekt Rassismus und Islamophobie.
Es wäre somit sinnig eine Art Aufklärugsstrategie zu entwickeln, um den Menschen von früh an zu erklären, dass der Islam gar nicht das böse Schreckgespenst ist. Ähnlich wie bei den antifaschistischen Aufklärungen in der Schule, sollte auch schon in der Schule bei den Kindern angefangen werden, Informationen und Wissen und somit Respekt gegenüber dem Islam und der muslimischen Lebensweise, zu vermitteln. Eine Stunde Islamkunde (nicht zu verwechseln mit dem Islamunterricht für die muslimischen Kinder) pro Woche in der Schule für jedes Kind, in der die Religion, die Lebensweisen der Muslime erklärt werden, trägt zum Verständnis dieses neuen Kulturteils in Deutschland bei.
Denn erst wenn der Islam und somit die Muslime, von unseren Kindern als Teil unserer Gesellschaft akzeptiert werden, ist die Integration in beide Richtungen gelungen.
Dann ist die islamische Bekleidung und auch der Niqab ein Teil unserer Gesellschaft, sodass sich die Muslimas nicht mehr vor Anfeindungen fürchten müssen.
AS Salamu alaikum liebe Schwestern und Niqabis,ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen ,auch wenn der Anlass nicht angemessen scheint ,das jetzt die Welt voller verschleierter Menschen ist .Ich sehe diese Menschen und ich trage natürlich über meinem Mund- Nasenschutz den Niqab und ernte weiter böse Blicke .Aber wisst ihr was ? Man gewöhnt sich an Alles .Die Menschheit wird sich nicht ändern,kümmert sich zuviel um andere als um sich selbst,während man über Niqabverbote diskutiert,lässt man die Umwelt den Bach runtergehen.Böses Blut ùberall.Dreck vor der eigenen Tür fegen- Fehlanzeige.Gott-Dios-Allah,egal wie wir ihn nennen liebt sowas nicht .
Bei vielen Leuten zb in Deutschland wäre eine Wohltat sie würden Niqab tragen.Damit man die verbittert en Gesichter nicht so sieht .Und die heruntergezogenen Mundwinkel.Den Hass und die Ablehnung.Wer in diesen christlichen Land kennt noch die Bibel? Wer hat noch Werte und Gottesfurcht ? Diese Leute sollen sich lieber um ihre Drogensüchtigen Jugendlichen kümmern.Die Politik soll sich um Obdachlose kümmern .Es wird wertvolle Energie verschwendet, die woanders dringend von Nöten ist .
Leben und leben lassen.Nicht die bestrafen ,die ein anständiges Leben führen.Keinen Hass schüren .Guckt lieber das eure Teenager nicht mit 12 schwanger werden und die Miniröcke nicht so kurz sind das man auch ohne hätte gehen können .
Ich Frage mich immer,worum geht es hier eigendlich ? Strassenkinder an jedem Hauptbahnhof ,spritzen sich mit 13 Heroin in die Venen .Das ist so eine kaputte Welt in DE und Europa das die Religion dringen zurückkehren muss .Zurück in die Familien .Welche Religion auch immer .Und das hat ,meine lieben Freunde nichts mir SEKTEN zutun.Der Islam ist eine der 3 Weltreligionen .Wer die Tora,die Bibel und den Quran gelesen hat ,weiss,das ein Buch vom anderen abstammt .Verscherzt es euch nicht noch weiter mit GOTT .wenn ihr Religion nicht leben wollt,lässt die die es wollen in Ruhe .
Das sagt euch eine Person Deutsch- Albanischer Abstammung die schon Ù50 auf diesem Planeten lebt .
Herzliche Grüße aus Spanien von
Niqabi (war klar)
Hallo Denise,
da musss ich Dir Recht geben. Es gibt Wichtigeres als eine Debatte oder gar Verbot des Niqab.
Wenn es Ausdruck der muslimischen Religion ist, dann darf es m.E. nicht verboten werden. Die Religionsfreiheit MUSS gewahrt bleiben. Ich selbst bin keine Muslima und fühle mich keinesfalls belästigt oder bedroht wenn eine Muslima sich verschleiert. Die Debatte und Fordergungen nach einem Verbot, bzw. dem Verbot in manchen anderen Ländern kommt durch die immer stärker werdenen Islamrassismus in den Medien und Onlineforen. Ich finde dagegen sollte etwas getan werden, damit diese stetige Hetze gegen den Islam in unserer Gesellschaft gestoppt wird. Aufklärung über den Islam schon in der Schule für alle Kinder wäre ein Anfang.
LG, Janina